gedichte

episodisches

I.

wir teilen den tisch
und reichen
im rund:

vom fisch
das gedärm
und vom feuer
die reste.

II.

mit uns:
der jäger –

roh
ist das fleisch
seiner träume

nackt
und noch warm

und der tod
eine feine sache.

III.

wir wissen bescheid:

über die leere des raums
die tilgung der tage und
die erfindung der götter

und rührselig sammeln wir:

vergangene geschwülste
gedächtnislücken erbsünden
und andere winterzehrung.

IV.

mit uns:
der prophet –

schwund im gefolge
und schweiß auf der stirn
liest er aus unseren pfoten

in seinem grindigen blick
ruhen die geburtsfehler
vieler jahrtausende –

er weiß
wie mans nicht macht
und doziert wie immer:

über schmorhase
rektum und den
modus vivendi.

V.

das also sind wir:

im zähen zaum der zeit
und ohne wichtigkeit
dem selbst überlassen

wir:

die wir den ruf hören
der uns hinüberzieht
ins weite nachtgebiet

wir:

die wir leben
zwischen befruchtung
und tod –