kurzprosa

aus den wolken fiel ich

aus den wolken fiel ich, als wäre nichts gewesen. rieb mir die furchen der tage aus den augen, überließ mich der strömung des windes, dem puls der tide, der wildnis um mich her – wie sie nichts tat, außer zu bestehen.

das glück hatte sich durch die zeiten geschmuggelt, durch die wunden, die ich trug – in ahnung des sprungs, der sprünge, die sich plötzlich, innerhalb weniger millionen jahre, an der erdschale auftaten; in ahnung, dass neues schlüpfen würde aus den ärmeln der nacht.

ich trieb einen keil in die fugen, aus denen dunkelheit drang und tiefes vergessen. zerbrechliche leiber begannen sich aus dem licht der abende zu schälen, flüstern war zu hören – frei jedes sinns und doch der einzige weg, verstanden zu werden.

wir krochen auf lehmigen flächen, die steil anstiegen, krochen immer weiter hinauf und hinein in die geräumigkeit des alls, in die mitte seiner gestirne, krochen hinein in ein ewiges gleißen – bis uns das pralle licht der sonne aus dem schlaf riss, das jäh hinter einer wolke hervorgebrochen und durchs fenster gefallen war!